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By Nicole | Gesundheit
Leider spielen Bitterstoffe in unserer Ernährung nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Unsere Geschmacksknospen wurden in den letzten Jahren vermehrt auf Süßes und Salziges programmiert, sodass wertvolle Bitterstoffe mehr und mehr vom Speiseplan verschwinden. Heute möchte ich dir gern zeigen, warum auch du unbedingt mehr Bitterstoffe in deine Ernährung integrieren solltest.
Sobald bittere Lebensmittel auf unsere Geschmacksknospen treffen, geschehen in unserem Körper heilende und wunderbare Dinge. Nicht nur die Magensaftproduktion wird dadurch angeregt, sondern auch zahlreiche Verdauungsenzyme des Magens und der Bauchspeicheldrüse werden aktiv. Das ist gerade für Menschen, die unter Verdauungsproblemen leiden sehr wichtig, denn mit Bitterstoffen können sie den Verdauungsprozess optimal unterstützen.
Auch die Leber und Galle wird durch die vermehrte Bitterstoffaufnahme aktiver. Es wird zusätzlich Gallensaft in der Leber produziert, welcher sich im Anschluss positiv auf die Verdauung auswirkt. Natürlich hilft eine aktivere Leber zusätzlich beim Entgiftungsprozess und so sollten Bitterstoffe auch in einer Detox-Kur nicht fehlen.
Wer ständig zu Süßigkeiten greift, sollte unbedingt bittere Lebensmittel in seine Ernährung integrieren. Denn wer bei Heißhunger auf Süßigkeiten zu Bitterstoffen greift, baut langfristig seine Lust auf Süßes ab und wird somit frei von Zuckersucht.
Dies sind nur zwei kleine Vorteile von Bitterstoffen in unserem Körper, die Bandbreite ihrer eigentlichen Funktionen ist natürlich viel größer. Sie können beispielsweise auch ein Ersatz für Säureblocker sein und somit die negativen Effekte der PPI stoppen.
Verziehst du schon beim Gedanken an bittere Lebensmittel das Gesicht? Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Durch die Umprogrammierung unserer Geschmacksknospen greifen wir lieber zu anderen Lebensmitteln.
Wenn wir also Bitterstoffe in unseren Speiseplan einbauen wollen, müssen wir dies ganz bewusst tun und ja, es kann sein, dass dich das zu Beginn etwas Überwindung kostet. Aber du kannst beruhigt sein, nach einer kurzen Zeit wirst du dich an diesen neuen Geschmack gewöhnen und kannst problemlos bittere Lebensmittel in deinen Speiseplan integrieren.
Bitterstoffe sind in verschiedenen Kräutern und Wildkräutern enthalten. So ist zum Beispiel Löwenzahn ein perfekter Bitterstofflieferant. Auch Rucola und Chicoree kannst du von nun an gerne öfters essen. Auch in Gewürzen, wie Kardamom, Kümmel, Gewürznelken und Zimt sind Bitterstoffe enthalten.
Bitterstoffpräparate solltest du jedoch nur einnehmen, wenn eine Krankheit oder massive Beschwerden vorliegen. In natürlicher Form sind Bitterstoffe nämlich wesentlich effektiver:)
Nun möchte ich dir noch sagen, wie du mit Bitterstoffen beginnen kannst.
Am besten ist es, langsam zu starten. Bereite dir zum Beispiel im Frühling täglich einen Smoothie mit einigen Wildkräutern, wie Löwenzahn oder Giersch zu. Nimm dafür am Anfang nur sehr wenig Wildkräuter und steigere dich allmählich.
So kannst du auch bei Rucola und anderen bitteren Salatsorten vorgehen. Mische zunächst ein wenig davon unter den Salat und steigere dich über einen Zeitraum von mehreren Wochen. So können sich deine Geschmacksknospen langsam daran gewöhnen und dir wird der Umstieg leichter fallen.
Ich wünsche dir noch einen vital-genialen Tag!